Dies ist eine HTML Version eines Anhanges der Informationsfreiheitsanfrage '2015-2017, EZB Dokumente zum Verkauf von Banco Efisa an Pivot SGPS'.

 
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GENERALDIREKTION SEKRETARIAT                                                                                                                                        
Übersetzung zu Informationszwecken - 
Im Fall von Abweichungen ist die englische Fassung maßgeblich 
 
Herrn Nik Völker 
MiningWatch Portugal 
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx@xxxxxxxx.xxx 
 
21. Dezember 2023 
Aktenzeichen: LS/PS/2023/54 
 
Antrag auf Zugang der Öffentlichkeit zu Dokumenten der EZB, die die nicht zustande 
gekommenen Veräußerung der portugiesischen Bank Efisa S.A. an die Pivot S.G.P.S S.A. 
betreffen  

 
Sehr geehrter Herr Völker,  
Ihr Antrag auf Zugang der Öffentlichkeit zu Dokumenten der EZB, die die nicht zustande 
gekommene Veräußerung der portugiesischen Bank Efisa S.A. an die Pivot S.G.P.S betreffen, 
ist am 30. Oktober 2023 bei der Europäischen Zentralbank (EZB) eingegangen. 
Am 27. November 2023 hat die EZB auf der Grundlage von Artikel 7 Absatz 3 des 
Beschlusses EZB/2004/31 die Frist für die Bearbeitung Ihres Antrags um weitere 20 Arbeitstage 
verlängert. Grund war ein außergewöhnlich hohes Arbeitsaufkommen infolge einer großen Zahl 
zeitgleicher Anträge. 
In Ihrem Antrag nehmen Sie Bezug auf die Verordnung 1049/2001. Diese Regelungen gelten 
jedoch nur für die Europäische Kommission, den Rat der Europäischen Union und das 
Europäische Parlament. Für den Zugang der Öffentlichkeit zu Dokumenten der EZB gelten 
gesonderte Regelungen, die in dem oben genannten Beschluss EZB/2004/3 festgelegt sind. 
Verfahrenstechnische Erläuterungen  
Wir möchten Sie zunächst auf die Eigenkapitalrichtlinie (Capital Requirements Directive – CRD) 
und hier insbesondere auf Artikel 22 Absatz 1 hinweisen. Demnach schreiben die 
Mitgliedstaaten vor, dass an einer qualifizierten Beteiligung interessierte Erwerber den für das 
Kreditinstitut, an dem eine qualifizierte Beteiligung erworben oder erhöht werden soll, 
zuständigen Behörden diese Tatsache vor dem Erwerb schriftlich anzuzeigen haben. 
 
1   Beschluss EZB/2004/3 der Europäischen Zentralbank vom 4. März 2004 über den Zugang der Öffentlichkeit zu 
Dokumenten der Europäischen Zentralbank (ABl. L 80 vom 18.3.2004, S. 42). 
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Gemäß Artikel 4 Absatz 1 Buchstabe c der SSM-Verordnung ist die EZB alleinig dafür 
zuständig, für aufsichtliche Zwecke die Beurteilung der Anzeige über den Erwerb oder die 
Veräußerung von qualifizierten Beteiligungen an Kreditinstituten durchzuführen. Die 
Genehmigung eines geplanten Erwerbs qualifizierter Beteiligungen insbesondere zählt zu den 
sogenannten „gemeinsamen Verfahren“2, und die EZB sowie die nationalen zuständigen 
Behörden sind zu verschiedenen Zeitpunkten in diese Verfahren eingebunden.3 
Ermittlung der angeforderten Unterlagen 
Nach sorgfältiger Prüfung hat die EZB insgesamt 81 aufsichtliche EZB-Dokumente ermittelt, die 
für Ihren Antrag relevant sind. Sie können den folgenden Kategorien zugeordnet werden:  
(1) 
Vollständige EZB-interne Dokumente oder Auszüge aus diesen sowie 
Kommunikation mit der Banco de Portugal im Kontext der aufsichtlichen 
Beurteilung der geplanten Transaktion,  
(2) 
von der Banco de Portugal verfasste und an die Pivot S.G.P.S adressierte 
Dokumente und  
(3) 
von der Pivot S.G.P.S S.A. verfasste und der nationalen zuständigen Behörde 
zugesandte Dokumente.  
Im Anhang zu diesem Schreiben sind die in den jeweiligen Kategorien ermittelten EZB-
Dokumente und die Ausnahmeregelungen angeführt, die gemäß Beschluss EZB/2004/3 
Anwendung finden.  
Prüfung der für eine Offenlegung angeforderten Dokumente 
Nach eingehender Prüfung der ermittelten EZB-Dokumente gemäß Beschluss EZB/2004/3 
müssen wir Ihnen leider mitteilen, dass der Zugang zu diesen nicht gewährt werden kann 
(weder zur Gesamtheit der Dokumente noch zu Teilen davon), da durch deren Offenlegung die 
Interessen beeinträchtigt würden, die gemäß a) Artikel 1 Buchstabe c des Beschlusses 
EZB/2004/3 („Schutz der Vertraulichkeit von Informationen, die als vertrauliche Informationen 
durch das Unionsrecht geschützt werden“) in Verbindung mit Artikel 27 der SSM- Verordnung4 
und Artikel 53 der Eigenkapitalrichtlinie (CRD)5, b) Artikel 4 Absatz 3 („Meinungsaustausch 
 
2     Siehe Artikel 2 Absatz 3 der SSM-Verordnung. Detaillierte Informationen zu den gemeinsamen Verfahren siehe 
Artikel 14 und 15 der SSM-Verordnung und Teil V der Verordnung (EU) Nr. 468/2014 der Europäischen 
Zentralbank EZB vom 15. April 2014 zur Einrichtung eines Rahmenwerks für die Zusammenarbeit zwischen der 
Europäischen Zentralbank und den nationalen zuständigen Behörden und den nationalen benannten Behörden 
innerhalb des einheitlichen Aufsichtsmechanismus (SSM-Rahmenverordnung) (EZB/2014/17) (ABl. L 141 vom 
14.5.2014, S. 1). 
3      Weitere Informationen zu den Aufsichtsverfahren der EZB für die Beurteilung qualifizierter Beteiligungen sind dem 
von ihr veröffentlichten Leitfaden zu Verfahren für qualifizierte Beteiligungen zu entnehmen. Dieser ist hier abrufbar: 
https://www.bankingsupervision.europa.eu/ecb/pub/pdf/ssm.supervisory_guides230523_qualifyingholdingprocedure
.de.pdf 

4     Verordnung (EU) Nr. 1024/2013 des Rates vom 15. Oktober 2013 zur Übertragung besonderer Aufgaben im 
Zusammenhang mit der Aufsicht über Kreditinstitute auf die Europäische Zentralbank (ABl. L 287 vom 29.10.2013, 
S. 63).   
5      Richtlinie 2013/36/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Juni 2013 über den Zugang zur 
Tätigkeit von Kreditinstituten und die Beaufsichtigung von Kreditinstituten, zur Änderung der Richtlinie 2002/87/EG 
und zur Aufhebung der Richtlinien 2006/48/EG und 2006/49/EG (ABl. L 176 vom 27.6.2013, S. 338).   
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zwischen der EZB und nationalen zuständigen Behörden und nationalen Zentralbanken“) und 
c) Artikel 4 Absatz 2 erster Gedankenstrich („geschäftliche Interessen“) des Beschlusses 
EZB/2004/3 geschützt sind. 
Im Folgenden wird die Entscheidung der EZB, die angeforderten Dokumente nicht 
offenzulegen, für jede Kategorie einzeln erläutert. 
1.  Schutz der Vertraulichkeit von Informationen, die als vertrauliche Informationen 
durch das Unionsrecht geschützt werden – Artikel 4 Absatz 1 Buchstabe c des 
Beschlusses EZB/2004/3 
Gemäß Artikel 4 Absatz 1 Buchstabe c des Beschlusses EZB/2004/3 muss die EZB den 
Zugang zu Dokumenten verweigern, wenn deren Weitergabe den Schutz der Vertraulichkeit 
von Informationen beeinträchtigen würde, die als vertrauliche Informationen durch das 
Unionsrecht geschützt werden. Diese Bestimmung knüpft an die Geheimhaltungspflichten nach 
Artikel 27 der SSM-Verordnung6 und Artikel 53 ff. CRD an und legt allgemein verbindlich fest, 
dass die Weitergabe vertraulicher aufsichtlicher Informationen verboten ist. 
In Verbindung mit den Grundsätzen, die der Gerichtshof der Europäischen Union in seinem 
Urteil im Fall Baumeister7 aufstellt, ergibt sich aus diesen Bestimmungen, dass dieses Verbot 
für alle Dokumente gilt, die im Rahmen des Einheitlichen Aufsichtsmechanismus (Single 
Supervisory Mechanism – SSM) erstellt oder verwahrt werden und a) nicht öffentlich zugänglich 
sind und b) deren Verbreitung die Interessen der natürlichen oder juristischen Person, die diese 
Information bereitgestellt hat, oder die Interessen Dritter oder das ordnungsgemäße 
Funktionieren des Systems der Bankenaufsicht in der Europäischen Union beeinträchtigen 
dürfte.  
Die Dokumente enthalten konkrete vertrauliche Informationen, die sich auf den an einer 
qualifizierten Beteiligung interessierten Erwerber beziehen. Hierzu zählen reputationsbezogene 
Informationen, Informationen zum geplanten Erwerb, zur Finanzierung des geplanten Erwerbs 
sowie Informationen, die über das hinausgehen, was über die aufsichtlichen Methoden, 
Überprüfungen, Feststellungen, Strategien und Verfahren der zuständigen Behörden 
(einschließlich der EZB) veröffentlicht worden ist.  
Diese Informationen stellen vertrauliche aufsichtliche Informationen im Sinne von Artikel 53 
CRD dar, deren Vertraulichkeit gemäß Artikel 4 Absatz1 Buchstabe c des Beschlusses 
EZB/2004/3 „durch das Unionsrecht geschützt“ ist. 
Die EZB bestätigt daher, dass a) die in den ermittelten Dokumenten (Kategorie 1 bis 3) 
enthaltenen Informationen nicht öffentlich zugänglich sind und b) ihre Verbreitung nicht nur die 
Interessen der natürlichen oder juristischen Person, die diese Information bereitgestellt hat, 
oder die Interessen Dritter und/oder die Interessen der betroffenen Kreditinstitute 
 
6   Verordnung (EU) Nr. 1024/2013 des Rates vom 15. Oktober 2013 zur Übertragung besonderer Aufgaben im 
Zusammenhang mit der Aufsicht über Kreditinstitute auf die Europäische Zentralbank (ABl. L 287 vom 29.10.2013, 
S. 63). 
7   Siehe Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht gegen Ewald Baumeister, C-15/16, ECLI:EU:C:2018:464, 
Rn. 35. 
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beeinträchtigen würde, sondern auch das öffentliche Interesse an einem ordnungsgemäßen 
Funktionieren des Aufsichtssystems insgesamt.8 
Die ermittelten Dokumente fallen demzufolge unter die Geheimhaltungspflicht. 
Diesbezüglich weist die EZB darauf hin, dass die Geheimhaltungspflichten nicht nur dazu 
dienen sollen, einzelne Kreditinstitute und, wie in diesem Fall, mögliche Inhaber qualifizierter 
Beteiligungen zu schützen, sondern auch das ordnungsgemäße Funktionieren des 
Aufsichtssystems in seiner Gesamtheit. Vor diesem Hintergrund dürfte die Verbreitung von 
Informationen, die Aufschluss darüber geben, inwieweit ein beaufsichtigtes Unternehmen 
anstehende aufsichtliche Anforderungen im Zusammenhang mit aufsichtlichen Bewertungen 
und Feststellungen erfüllt, generell das Vertrauen des beaufsichtigten Unternehmens darauf, 
dass die Aufsicht seine Informationen nicht weitergibt, beeinträchtigen. Sich darauf verlassen 
zu können, dass Informationen dieser Art nicht offengelegt werden, ist zum einen entscheidend 
dafür, dass der effektive Informationsaustausch zwischen beaufsichtigten Unternehmen und 
der Aufsichtsbehörde gewährleistet werden kann, was wiederum für eine wirksame Aufsicht 
unerlässlich ist. Zum anderen könnten die von den zuständigen Behörden entwickelten und 
umgesetzten aufsichtlichen Methoden und Strategien durch die Verbreitung von Informationen, 
die den sich auf das betreffende Unternehmen beziehenden aufsichtlichen Bewertungen und 
Feststellungen zugrunde liegen, offengelegt und so untergraben werden.  
Dieses Vertraulichkeitsgebot behält seine Gültigkeit auch bei Banken, die abgewickelt oder 
liquidiert worden sind. 
Es liegt auf der Hand, dass es unter den Marktteilnehmern zu ungerechtfertigten Spekulationen 
hinsichtlich der an den geplanten Transaktion beteiligten Parteien kommen könnte, wenn (über 
die Beschreibung im Anhang hinaus) zusätzliche Informationen über den Inhalt der Dokumente, 
die unserer Überprüfung zufolge für Ihren Antrag relevant sind, öffentlich zugänglich würden. 
Dementsprechend würde eine eingehendere Begründung, warum der Zugang zu den jeweiligen 
Dokumenten nicht gewährt wird (über das hinaus, was in der Beschreibung im Anhang 
angegeben ist), die Vertraulichkeit dieser Dokumente gefährden, und die Ausnahmeregelung 
nach Artikel 4 Absatz1 Buchstabe c des Beschlusses EZB/2004/3 wäre gegenstandslos.9 
Aus den vorstehenden Gründen ist die EZB daher der Auffassung, dass durch die 
Verbreitung der vertraulichen aufsichtlichen Informationen, die die ermittelten 
Dokumente der Kategorie 1 bis 3 enthalten, der in Artikel 4 Absatz 1 Buchstabe c des 
Beschlusses EZB/2004/3 vorgesehene Schutz der Vertraulichkeit von Informationen 
konkret und tatsächlich beeinträchtigt würde. 
 
8   Siehe Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht gegen Ewald Baumeister, C-15/16, ECLI:EU:C:2018:464, 
Rn. 33; Annett Altmann u. a. gegen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, C-140/13, 
ECLI:EU:C:2014:2362, Rn. 31 bis 33, und Gemeente Hillegom gegen Cornelis Hillenius, C-110/84, 
ECLI:EU:C:1985:495, Rn. 27.   
9    Siehe Sison gegen Rat, Rechtssachen T-110/03, T-150/03 und T-405/03, ECLI:EU:T:2005:143, Rn. 84. Siehe auch 
Aeris Invest Sàrl gegen Europäische Zentralbank, Rechtssache T-827/17, ECLI:EU:T:2021:660, Rn. 264 (nach 
Einlegung von Rechtsmittel noch anhängig).   
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2.  Meinungsaustausch zwischen der EZB und den NCAs – Artikel 4 Absatz3 des 
Beschlusses EZB/2004/3  
Gemäß Artikel 4 Absatz 3 des Beschlusses EZB/2004/3 muss die EZB den Zugang zu 
Dokumenten verweigern, die den Meinungsaustausch zwischen der EZB und anderen 
einschlägigen Einrichtungen wiedergeben, auch nachdem die Entscheidung getroffen wurde, 
es sei denn, es besteht ein überwiegendes öffentliches Interesse an der Verbreitung. 
Die Dokumente der Kategorie 1 enthalten den Meinungsaustausch zwischen den NCAs und der 
EZB in Bezug auf gemeinsame Verfahren. Die Verbreitung der zwischen der EZB und den NCAs 
ausgetauschten  Dokumente  kann  die  Bereitschaft  der  NCAs  unterhöhlen,  der  EZB  offen  und 
unzensiert  ihre  Einschätzung  mitzuteilen.  Wenn  Dokumente  offengelegt  werden,  die  einen 
vertraulichen  Meinungsaustausch  zum  Inhalt  haben,  könnte  sich  die  EZB  nicht  mehr  frei  und 
offen mit den NCAs über ihre jeweiligen Ansichten austauschen.  
Würden diese Ansichten offengelegt, auch nach einer Entscheidung, so würde der Raum für 
den Meinungsbildungsprozess bei der Formulierung und beim Erlass solcher Entscheidungen 
gravierend eingeschränkt. Insofern ist es unerlässlich, dass es den Fachleuten der EZB 
möglich ist, ihre ehrliche Meinung zur Sache so zu äußern, dass es nach allgemeiner 
Auffassung dem öffentlichen Interesse am wirksamsten dient. Wenn Dokumente offengelegt 
würden, in denen interne Beratungen oder ein interner Meinungsaustausch wiedergegeben 
sind, so müssten die sich äußernden Personen auch in Zukunft mit einer solchen Offenlegung 
rechnen. Im Extremfall könnte dies dazu führen, dass sie womöglich Selbstzensur betreiben 
und nicht mehr offen ihre Meinung äußern oder mögliche Szenarien nicht mehr vollumfänglich 
ausführen.10 Das wirksame Vorgehen der EZB bei der Wahrnehmung ihrer Aufsichtsfunktion 
könnte dadurch schwer beeinträchtigt werden. 
Im vorliegenden Fall stellt demnach der Schutz der Vertraulichkeit der jeweiligen internen 
Gespräche das überwiegende Interesse dar. 
 
In Anbetracht der vorstehenden Ausführungen ist die EZB der Auffassung, dass durch 
die Verbreitung der vertraulichen aufsichtlichen Informationen, die in den Dokumenten 
der Kategorie 1 enthalten sind, der Schutz des öffentlichen Interesses im Hinblick auf die 
Vertraulichkeit von internen Gesprächen innerhalb der EZB gemäß Artikel 4 Absatz 3 des 
Beschlusses EZB/2004/3 konkret und tatsächlich beeinträchtigt würde. 
 
3.  Geschäftliche Interessen – Artikel 4 Absatz 2 erster Gedankenstrich des 
Beschlusses EZB/2004/3 
Gemäß Artikel 4 Absatz 2 erster Gedankenstrich des Beschlusses EZB/2004/3 muss die EZB 
den Zugang zu einem Dokument verweigern, wenn durch dessen Verbreitung der Schutz der 
 
10   Siehe MyTravel Group plc gegen Kommission, Rechtssache T-403/05, ECLI:EU:T:2008:316, Rn. 52. 
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geschäftlichen Interessen einer natürlichen oder juristischen Person beeinträchtigt würde, es 
sei denn, es besteht ein überwiegendes öffentliches Interesse an der Verbreitung. Die 
Dokumente der Kategorie 3 enthalten sensible Geschäftsinformationen der verschiedenen 
Unternehmen, die von der Beurteilung des Erwerbs von qualifizierten Beteiligungen betroffen 
sind. Dabei handelt es sich insbesondere um Informationen über ihre Geschäftspläne, 
Beurteilungen ihrer Anteilseigner, Governance-Strukturen, Outsourcing und/oder Pläne zur 
Kapitalbeschaffung. Wenn die in diesen Dokumenten enthaltenen Informationen öffentlich 
werden, so könnte dies negative Auswirkungen auf die Stellung, die geschäftlichen Interessen 
und die Position der Pivot S.G.P.S S.A. haben.  
 
In Anbetracht der vorstehenden Ausführungen ist die EZB der Auffassung, dass durch 
die Verbreitung der in den ermittelten Dokumenten der Kategorie 3 enthaltenen 
Informationen der Schutz des öffentlichen Interesses im Hinblick auf die geschäftlichen 
Interessen einer natürlichen oder juristischen Person gemäß Artikel 4 Absatz 2 erster 
Gedankenstrich des Beschlusses EZB/2004/3 konkret und tatsächlich beeinträchtigt 
würde. 
 
4.  Überwiegendes öffentliches Interesse an der Verbreitung  
Die in Artikel 4 Absatz 2 bzw. Artikel 4 Absatz 3 des Beschlusses EZB/2004/3 enthaltene 
Ausnahme vom Recht auf Zugang findet keine Anwendung, wenn ein überwiegendes 
öffentliches Interesse an der Verbreitung der angeforderten Dokumente besteht. Ein solches 
Interesse muss a) öffentlich sein und b) den Schaden überwiegen, der durch die Verbreitung 
entstünde. In diesem Fall muss, damit der Schutz des öffentlichen Interesses geltend gemacht 
werden kann, auf Grundlage der Natur der betroffenen Dokumente konkret und ausführlich 
begründet werden, weshalb die Offenlegung erforderlich ist.11  
Ihrem Antrag konnten wir jedoch keine Argumente entnehmen, die für ein überwiegendes 
öffentliches Interesse an der Offenlegung der antragsgegenständlichen Dokumente sprechen. 
Rechtsbehelfe 
Artikel 7 Absatz 2 des Beschlusses EZB/2004/3 sieht Folgendes vor: „Im Fal e einer 
vollständigen oder teilweisen Ablehnung kann der Antragsteller binnen 20 Arbeitstagen nach 
Eingang des Antwortschreibens der EZB einen Zweitantrag an das Direktorium der EZB richten 
und es um eine Überprüfung des Standpunkts der EZB ersuchen“. 
 
 
11   Siehe Rechtssache T-727/15, Association Justice & Environment gegen Europäische Kommission, Rn. 56. 
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Mit freundlichen Grüßen 
 
[Unterschrift] 
[Unterschrift] 
 
 
Petra Senkovic                                          Margarita-Louiza Karydi 
Generaldirektorin Sekretariat                    Leiterin der Abteilung Compliance and Governance 
 
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ECBV 
 
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ANHANG  
 
Kategorie 
Beschreibung 
Anzahl der 
Zugang 
Begründung 
Dokumente 
1  Interne Dokumente der EZB  Die internen EZB-Dokumente sowie  5 
Nein 
Diese Informationen sind vertraulich und der Zugang zu den 
(oder  Auszüge  aus  diesen)  Auszüge  aus  diesen,  wie  etwa  ein 
ermittelten  Dokumenten  kann  nicht  gewährt  werden,  da  ihr 
und  Kommunikation  mit  der  vertrauliches  Memo  der  EZB  samt 
Inhalt 
nach 
Artikel 4 
Absatz 1 
Buchstabe c 
des 
Banco 
de 
Portugal 
im  Anhängen,  enthalten  vertrauliche 
Beschlusses EZB/2004/3  („Schutz  der  Vertraulichkeit  von 
Kontext  der  aufsichtlichen  Informationen 
zu 
den 
Informationen,  die  als  vertrauliche  Informationen  durch  das 
Beurteilung  der  geplanten  Vermögenswerten, 
den 
Unionsrecht geschützt werden“) in Verbindung mit Artikel 27 
Transaktion (2016 und 2017)  Eigenkapitalquoten, 
dem 
der SSM-Verordnung und Artikel 53 der Eigenkapitalrichtlinie 
Veräußerungsprozess 
und 
den 
(CRD IV)  sowie  gemäß  Artikel 4  Absatz 3  Unterabsatz 2 
Kapitalanforderungen von Efisa.  
des 
Beschlusses 
EZB/2004/3 
(„Meinungsaustausch 
zwischen  der  EZB  und  nationalen  zuständigen  Behörden“) 
Der direkte Austausch zwischen der 
geschützt ist. 
EZB  und  der  Banco  de  Portugal 
beinhaltet  Informationen  zu  den  für 
Der Zugang der Öffentlichkeit zu diesen Dokumenten  dürfte 
das 
Verfahren 
geltenden 
sich negativ auf das Vertrauen des interessierten Erwerbers 
gesetzlichen 
Fristen, 
Fragen 
auswirken, da dieser davon ausgeht, dass die NCAs und die 
bezüglich  des  Verfahrens  und  die 
EZB 
die 
ihn  betreffenden  Informationen  vertraulich 
Anzeige 
des 
Rücktritts 
vom 
behandeln,  was  eine  wesentliche  Voraussetzung  dafür  ist, 
beabsichtigten Erwerb. 
dass  beaufsichtigte  Unternehmen  bereit  sind,  mit  der 
zuständigen  Aufsichtsbehörde  aufsichtliche  Informationen 
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auszutauschen. Der  ungehinderte Informationsaustausch ist 
außerdem  eine  Grundvoraussetzung  für  gemeinsame 
Verfahren, und die NCAs  müssen  darauf vertrauen können, 
dass  die  EZB  die  bereitgestellten  Informationen  auf  eine 
Weise behandelt, die strikt mit den Geheimhaltungspflichten 
in Einklang steht. 
Außerdem  würde  sich  die  öffentliche  Verbreitung  der 
vertraulichen  Informationen  wahrscheinlich  negativ  auf  das 
ordnungsgemäße 
Funktionieren 
des 
Aufsichtssystems 
auswirken,  da  aufsichtliche  Informationen,  die  zwischen  der 
Bank  und  ihren  Aufsichtsbehörden  ausgetauscht  wurden, 
sowie  der  Austausch  zwischen  den  NCAs  und  der  EZB  in 
Bezug  auf  gemeinsame  Verfahren  offengelegt  würden. 
Dementsprechend  würde  eine  eingehendere  Begründung, 
warum  der  Zugang  zu  den  Dokumenten  nicht gewährt  wird, 
die  Vertraulichkeit  dieser  Dokumente  gefährden,  und  die 
Ausnahmeregelung nach Artikel 4 Absatz 1 Buchstabe c des 
Beschlusses EZB/2004/3 wäre gegenstandslos. 
2  Von  der  Banco  de  Portugal  Schreiben der Banco de Portugal an  7 
Nein 
Diese Informationen sind vertraulich und der Zugang zu den 
verfasste  und  an  die  Pivot  die  Pivot  S.G.P.S,  mit  denen 
ermittelten  Dokumenten  kann  nicht  gewährt  werden,  da  ihr 
S.G.P.S 
adressierte  aufsichtliche 
Informationen 
zur 
Inhalt 
nach 
Artikel 4 
Absatz 1 
Buchstabe c 
des 
Dokumente (2016 und 2017)  finanziellen  Solidität  der  Erwerber 
Beschlusses EZB/2004/3  („Schutz  der  Vertraulichkeit  von 
und 
deren 
Fähigkeit, 
das 
Informationen,  die  als  vertrauliche  Informationen  durch  das 
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Zielunternehmen auf absehbare Zeit 
Unionsrecht geschützt werden“) in Verbindung mit Artikel 27 
zu 
unterstützen, 
angefordert 
der SSM-Verordnung und Artikel 53 der Eigenkapitalrichtlinie 
werden, d. h. konkrete Informationen 
(CRD IV) geschützt ist. 
über  die  beteiligten  Unternehmen, 
Der  öffentliche  Zugang  zu  diesen  Dokumenten  dürfte  sich 
gestellte 
Garantien, 
klärende 
negativ  auf  das  Vertrauen  des  interessierten  Erwerbers 
Erläuterungen 
zu 
auswirken, da dieser davon ausgeht, dass die NCAs und die 
Jahresabschlüssen 
und 
EZB 
die 
ihn  betreffenden  Informationen  vertraulich 
Finanzprognosen, 
strategische 
behandeln,  was  eine  wesentliche  Voraussetzung  dafür  ist, 
Planung, 
interne 
Governance-
dass  potenzielle  Inhaber  qualifizierter  Beteiligungen  bereit 
Strukturen, 
Richtlinien 
zur 
sind,  mit  der  zuständigen  Aufsichtsbehörde  Informationen 
Bekämpfung  von  Geldwäsche  und 
auszutauschen. Der  ungehinderte Informationsaustausch ist 
Terrorismusfinanzierung 
und 
außerdem  eine  Grundvoraussetzung  für  gemeinsame 
Einlagenrichtlinien, 
Kaufpreis, 
Verfahren, und die NCAs  müssen  darauf vertrauen können, 
Prognosen usw., in denen  auch auf 
dass  die  EZB  die  bereitgestellten  Informationen  auf  eine 
Kommentare  von  Pivot  S.G.P.S. 
Weise behandelt, die strikt mit den Geheimhaltungspflichten 
eingegangen wird. 
in Einklang steht.  
Wie  bereits  erwähnt  dienen  die  Geheimhaltungspflichten 
nicht  nur  dazu,  einzelne  Kreditinstitute  und,  wie  in  diesem 
Fall,  mögliche  Inhaber  qualifizierter  Beteiligungen  zu 
schützen, sondern auch das ordnungsgemäße Funktionieren 
des  Aufsichtssystems  in  seiner  Gesamtheit.  Dieses  würde 
wohl  negativ  beeinflusst,  wie  auch  das  wirksame  Vorgehen 
der  EZB  bei  der  Wahrnehmung  ihrer  Aufgaben  im  Rahmen 
der gemeinsamen Verfahren, wenn die von der Pivot S.G.P.S 
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S.A.  angeforderten  aufsichtlichen  Informationen  offengelegt 
würden.  
Durch  den  Zugang  der  Öffentlichkeit  zu  einigen  der 
ermittelten  Dokumente  könnten  Informationen  bekannt 
werden,  die  über  das  hinausgehen,  was  im  Hinblick  auf 
aufsichtliche  Methoden,  Feststellungen,  Strategien  und 
Verfahren  der  zuständigen  Behören  bereits  öffentlich  ist. 
Darum könnte der Zugang der Öffentlichkeit a) mit der Gefahr 
verbunden sein, dass die zuständigen Behörden und die EZB 
aufsichtliche  Methoden  und  Strategien  künftig  nicht  mehr 
anwenden bzw. umsetzen können. Zudem könnte er sich b) 
negativ 
auf 
die 
Funktionsfähigkeit 
des 
Bankenaufsichtssystems  auswirken,  da  das  wirksame 
Vorgehen  der  zuständigen  Behörden  und  die  Anwendung 
dieser  Strategien  durch  die  EZB  untergraben  würde.  Der 
Zugang  der  Öffentlichkeit  zu  den  ermittelten  Dokumenten 
würde  somit  das  wirksame  Vorgehen  der  EZB  bei  der 
Durchführung 
ihrer 
gemeinsamen 
Verfahren 
stark 
beeinträchtigen.  
Dementsprechend  würde  eine  eingehendere  Begründung, 
warum  der  Zugang  zu  den  Dokumenten  nicht gewährt  wird, 
die  Vertraulichkeit  dieser  Dokumente  gefährden,  und  die 
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Ausnahmeregelung nach Artikel 4 Absatz 1 Buchstabe c des 
Beschlusses EZB/2004/3 wäre gegenstandslos. 
3  Von  der  Pivot  S.G.P.S S.A.  Direkter  Austausch  zwischen  der  69 
Nein 
Diese Informationen sind vertraulich und der Zugang zu den 
verfasste und den nationalen  Pivot  S.G.P.S S.A.  und  der  Banco 
ermittelten  Dokumenten  kann  nicht  gewährt  werden,  da  ihr 
zuständigen 
Behörde  de Portugal in Bezug auf den Erwerb 
Inhalt 
nach 
Artikel 4 
Absatz 1 
Buchstabe c 
des 
zugesandte 
Dokumente  einer  qualifizierten  Beteiligung  an 
Beschlusses EZB/2004/3  („Schutz  der  Vertraulichkeit  von 
(2015 bis 2017) 
der Efisa S.A. 
Informationen,  die  als  vertrauliche  Informationen  durch  das 
Unionsrecht geschützt werden“) in Verbindung mit Artikel 27 
Diese 
Dokumente 
beinhalten 
der SSM-Verordnung und Artikel 53 der Eigenkapitalrichtlinie 
vertrauliche 
aufsichtliche 
(CRD IV) 
sowie 
gemäß 
Artikel 4 
Absatz 2 
erster 
Informationen 
zur 
Pivot 
Gedankenstrich 
des 
Beschlusses 
EZB/2004/3 
S.G.P.S S.A, 
wie 
das 
(„geschäftliche Interessen einer natürlichen oder juristischen 
Rücktrittsschreiben, 
Finanzierung, 
Person“) geschützt ist. 
Informationen  zu  Anteilseignern, 
Plan für Unternehmensinvestitionen, 
Die aufsichtliche Beurteilung des Erwerbs und der Erhöhung 
Einnahmeströme, 
Zielgrößen, 
qualifizierter Beteiligungen an Kreditinstituten ist ein wichtiges 
Jahresabschlüsse, 
Prognosen, 
Instrument, 
um 
die 
wirksame 
Beaufsichtigung 
des 
Bekämpfung  von  Geldwäsche  und 
europäischen Finanzsystems zu gewährleisten. Interessierte 
Terrorismusfinanzierung, 
Erwerber sind rechtlich verpflichtet, ihre Anzeigen korrekt und 
Mitteilungen  und  Antwortschreiben 
vollständig  zu  verfassen  und  Informationen  offen  und 
an Banco de Portugal bezüglich der 
unverzüglich 
zu 
übermitteln, 
damit 
sich 
die 
angeforderten  Informationen  (siehe 
Aufsichtsbehörden  ein  fundiertes  Urteil  bilden  können.  Der 
Kategorie 2). 
Zugang der Öffentlichkeit zu diesen Dokumenten dürfte sich 
negativ  auf  das  Vertrauen  des  interessierten  Erwerbers 
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ECB-UNRESTRICTED 
auswirken, da dieser davon ausgeht, dass die NCAs und die 
EZB 
die 
ihn  betreffenden  Informationen  vertraulich 
behandeln,  was  eine  wesentliche  Voraussetzung  dafür  ist, 
dass  potenzielle  Inhaber  qualifizierter  Beteiligungen  bereit 
sind,  mit  der  zuständigen  Aufsichtsbehörde  Informationen 
auszutauschen. 
Der  ungehinderte  Informationsaustausch  ist  außerdem  eine 
Grundvoraussetzung  für  gemeinsame  Verfahren,  und  die 
NCAs  müssen  darauf  vertrauen  können,  dass  die  EZB  die 
bereitgestellten Informationen auf eine Weise behandelt, die 
strikt mit den Geheimhaltungspflichten in Einklang steht. Wie 
bereits  erwähnt  dienen  die  Geheimhaltungspflichten  auch 
dazu, 
das 
ordnungsgemäße 
Funktionieren 
des 
Aufsichtssystems  in  seiner  Gesamtheit  zu  schützen.  Dieses 
würde  wohl  negativ  beeinflusst,  wie  auch  das  wirksame 
Vorgehen der EZB bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben im 
Rahmen der gemeinsamen Verfahren, wenn die zwischen der 
Pivot  S.G.P.S  S.A.  und  der  NCA  ausgetauschten 
aufsichtlichen Informationen offengelegt würden.  
Somit würde der Zugang der Öffentlichkeit zu den ermittelten 
Dokumenten  das  wirksame  Vorgehen  der  EZB  bei  der 
Durchführung 
ihrer 
gemeinsamen 
Verfahren 
stark 
beeinträchtigen. 
Seite 13 von 14 

ECB-UNRESTRICTED 
Dementsprechend  würde  eine  eingehendere  Begründung, 
warum  der  Zugang  zu  den  Dokumenten  nicht gewährt  wird, 
die  Vertraulichkeit  dieser  Dokumente  gefährden,  und  die 
Ausnahmeregelung nach Artikel 4 Absatz 1 Buchstabe c des 
Beschlusses EZB/2004/3 wäre gegenstandslos. 
 
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