Esta es la versión HTML de un fichero adjunto a una solicitud de acceso a la información 'DG Competition's lobby meetings on DSA/DMA'.


DIGITAL 
MARKETS 
ACT
27. Jänner 2021
Vertretung der Europäischen Kommission in 
Österreich


Hintergrund
• In den vergangenen Jahren wurde weltweit über die Notwendigkeit nachgedacht, effektive 
Durchsetzungsmaßnahmen  zur Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit auf bestimmten Märkten zu erleichtern
• Zu den auslösenden Faktoren dieser Debatte gehören insbesondere die Digitalisierung sowie beobachtete 
Konzentrationstendenzen
Special 
Berichte
Handlungs-
Verbrau-
nationaler
cher-
Andere
Advisers’ 
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(BEUC)
holder
• Im Juni 2020 wurden zunächst zwei separate Folgenabschätzungen initi ert: (i) ex ante Regeln für große 
Gatekeeper  Plattformen und (i ) New Competition Tool 
• Öffentliche Konsultationen und anderweitig gewonnene Erkenntnisse wiesen auf drängende Probleme auf 
digitalen Märkten hin sowie auf die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes, um Überschneidungen  zu 
vermeiden 
• Beide Initiativen wurden daher zum Digital Markets Act zusammengeführt (Gesetz  über digitale Märkte; DMA)
• Der DMA lässt Verbraucherschutzregeln unberührt und sol  das bestehende Wettbewerbs- und Kartel recht 
ergänzen.


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Zielsetzung
• Sicherstel en bestreitbarer und fairer Märkte im digitalen Sektor durch direkt 
anwendbare Verpflichtungen auf einen kleinen Kreis digitaler Gatekeeper 
• Nachweisbare Probleme:
Schwache Bestreitbarkeit von Plattformmärkten
Unfaire Praktiken von Gatekeepern gegenüber Geschäftskunden
• Zentrale Plattformdienste: 
Wo nachweisbare Probleme häufiger und ausgeprägter (e.g. Online-
Vermittlungsdienste, Suchmaschinen, Betriebssysteme)
Haupteigenschaften: hohe Konzentration, mit wenigen großen Plattformen als 
Zugangstor zwischen gewerblichen und Endnutzern, verstärkt durch Marktcharakteristika 
wie z.B. starke Netzwerkeffekte, extreme Skaleneffekte und Datenvorteile)
• Komplementiert Durchsetzung des Wettbewerbsrechtsdurch Regulierung systemischer 
Probleme, die durch digitale Gatekeeper entstehen und unfaire Praktiken, die nicht durch 
das EU-Wettbewerbsrecht erfasst werden können


Zentrale Plattformdienste
Berücksichtigte Kriterien:
• Online-Vermittlungsdienste (einschl. 
• Hochkonzentrierte Plattformdienste;
Online Marktplätze, App Stores), 
• Eine oder sehr wenige große digitale 
• Online-Suchmaschinen
Plattformen legen die Geschäfts-
• Betriebssysteme,
bedingungen unabhängig von ihren 
Wettbewerbern, Kunden oder 
• Cloud-Computing Dienste,
Verbrauchern fest;
• Video-Sharing-Plattform-Dienste
• Einige wenige große digitale 

Plattformen fungieren als wichtige 
nummernunabhängige interpersonel e 
Zugangstore („Gateways“), über die 
Kommunikationsdienste, 
gewerbliche Nutzer ihre Endnutzer 
• Online-Dienste sozialer Netzwerke und 
erreichen und umgekehrt;
• Werbedienste, einschließlich 
• Gatekeeper-Macht wird oftmals zu 
Werbenetzwerken, Werbebörsen und 
unfairen Verhaltensweisen ausgenutzt
sonstiger Werbevermittlungsdienste, die 
von dem Betreiber eines der o.g. 
zentralen Plattformdienste erbracht 
werden


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Verfahren zur Benennung von Gatekeepern (Artikel 3)
Ein Anbieter eines zentralen Plattformdienstes (core platform service, kurz: CPS) kann als Gatekeeper 
benannt werden, wenn er:
Voraussetzungen
Widerlegbare Vermutung
a) erhebliche Auswirkungen auf den Binnenmarkt
a) EWR-weiter Jahresumsatz von EUR 6,5 Mrd. (in den
hat;
letzten drei Geschäftsjahren) ODER durchschnittliche
Marktkapitalisierung/entsprechender Marktwert von
b) einen zentralen Plattformdienst betreibt, der
gewerblichen Nutzern als wichtiges Zugangstor zu
EUR 65 Mrd. UND Betrieb eines CPS in mind. 3 MS.
Endnutzerndient und
b) 45 Mio. monatliche aktive Endnutzer und 10.000
c) hinsichtlich seiner Tätigkeiten eine gefestigte und
jährliche aktive gewerbliche Nutzer in der EU im letzten
dauerhafte Position innehat oder absehbar ist, dass
Geschäftsjahr
er eine solche Position in naher Zukunft erlangen
wird („neu entstehender Gatekeeper“).
c) War (b) in jedem der letzten3 Geschäftsjahre erfüllt?
 Mitteilungspflicht innerhalb von 3 Monaten nach Erfül ung
der quantitativen Schwel enwerte
Qualitative Benennung nach Marktuntersuchung
 Benennung innerhalb von 60 Tagen nach Erhalt der
 Ziel: 12  Monate ab Eröffnung
vol ständigen Informationen, wenn nicht Unternehmen
 Neu entstehender Gatekeeper: Teilmenge anwendbar -
substanti ert zum Fehlen der Voraussetzungen vorträgt
nur solche Verpflichtungen, die auf die Förderung der 
Bestreitbarkeit der fraglichen Märkte abzielen
 Marktuntersuchung (Ziel: 5 Monate nach Eröffnung)
 Untersuchungsbefugnisse & faires Verfahren


Verpflichtungen
Direktumsetzbare Verpflichtungen
(Artikel 5)
• Direkt anwendbar (Artikel 5 und 6)
Falls weitereKonkretisierungerforderlich Entscheidung
• Erfüllungder Verpflichtungist innerhalb
der Kommission
von 6 Monaten nach der Ernennung
(Artikel 6  Artikel 7)
sicherzustellen(Artikel 3 Absatz 8)
Verpflichtung zur Unterrichtung über Zusammenschlüsse, an 
• Die Verpflichtungen gelten für zentrale
denen Betreiber zentraler Plattformdienste beteiligt sind
Plattformdienste, die die
(Artikel 12)
Voraussetzungen erfül en
(Artikel 3 Absatz 7)
Unabhängige Prüfung der Techniken zur Erstellungvon 
Verbraucherprofilen durch zentrale Plattformdienste
(Artikel 13)
Gatekeeper, von denen erwartet wird, dass sie eine
Nur solche Verpflichtungen, die zur Sicherstellung der 
gefestigte und dauerhafte Position erlangenwerden
Bestreitbarkeit notwendigund angemessen sind


Beispiele für Verpflichtungen, gruppiert nach 
Kategorien unfairer Verhaltensweisen
• Datenbezogene unfaire Verhaltensweisen
• Verbot der Verwendung nicht öffentlich zugänglicher, sensibler Geschäftsdaten gewerblicher 
Nutzer
• Verpflichtung zur Ermöglichung effektiver Portabilität von Daten
• Unfaire Bevorzugung
• Verpflichtung, es gewerblichen Nutzern zu ermöglichen, Angebote für ihre Kunden zu bewerben 
und Verträge mit diesen Kunden außerhalb der Plattform oder des Dienstes des Gatekeepers 
abzuschließen
• Unfaire Zugangsbedingungen
• Verpflichtung zur Gewährleistung fairer und nicht-diskriminierender Bedingungen für den Zugang 
gewerblicher Nutzer zu App Stores
• Werbebezogene unfaire Verhaltensweisen
• Verpflichtung, Werbetreibenden und Verlegern auf Anfrage hin Informationen über den vom 
Werbetreibenden bezahlten Preis sowie die an den Verleger bezahlte Vergütung für die 
Veröffentlichung einer bestimmten Anzeige zur Verfügung zu stel en


Untersuchungs- und Durchsetzungsbefugnisse
Untersuchungsmaßnahmen
Durchsetzungsmaßnahmen
• Auskunftsverlangen (Art. 18)
• Einstweilige Maßnahmen (Art. 22)
• Befragungen (Art. 20)
• Verpflichtungszusagen (Art. 23)
• Nachprüfungen vor Ort (Art. 21)
• Nichteinhaltung (Art. 25)
• Geldbußen (Art. 26), Zwangsgelder (Art. 27)
• Recht auf Anhörung und Akteneinsicht 
(Art. 30)
• Systematische Nichteinhaltung  (Art. 16)
o Vor Erlass eines Beschlusses mit nachteiligen 
o Weitere Abhilfemaßnahmen 
Auswirkungen auf Gatekeeper
(verhaltensorientiert oder strukturell )
o Berufsgeheimnis (Art. 31)


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Anpassungsfähigkeit auf zukünftige Entwicklungen
• Kommission kann Marktuntersuchungdurchführen (Art. 17), um :
zu untersuchen, ob zusätzliche digitale Dienste in den Anwendungsbereich der Verordnung
aufgenommen werden sollten;
weitere Praktiken aufzudecken, die die Bestreitbarkeit zentraler Plattformdienste
beschränkenkönnen oder ähnlich unlauter sind, wie die bereits erfassten Praktiken
• Am Ende der Untersuchung kann Kommission einen Bericht vorlegen, zusammen
mit einem:
 delegierten Rechtsakt, der zusätzliche Praktiken hinzufügt, die die Bestreitbarkeit zentraler
Plattformdienste beschränken können oder ähnlich unlauter sind, wie die bereits erfassten
Praktiken
 Vorschlag zur Änderung der Verordnung, um neue zentrale Plattformdienste oder
Praktiken hinzuzufügen
• Dauer: 24 Monate ab Eröffnung der Marktuntersuchung


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Institutionel e Struktur
Kommission zuständig für effektive Umsetzungund Durchsetzung
Europäische Kommission

Benennung von Gatekeepern (quantitative Schwel enwerte oder Markt-
untersuchung)

“Implementierungsdialog” zu Artikel 6 Verpflichtungen

Aussetzungs- und Befreiungsanträge von Gatekeepern

Überwachung Nichteinhaltung (Bußgelder, einstweilige Maßnahmen, weitere
Abhilfemaßnahmen)

Markuntersuchungen – systematische Nichteinhaltung und neue Dienste/Praktiken
Stel ungnahme des Beratenden Ausschusses für eine Reihe von
Mitgliedsstaaten
Beschlüssen – Verfahren gemäß VO (EU) Nr. 182/2011
 Aussetzung von Verpflichtungen (Art. 8)
(BeratenderAusschuss)
 Befreiung von Verpflichtungen aus öffentlichem Interesse (Art. 9)
 Benennung von Gatekeepern nach einer Marktuntersuchung (Art. 15)
 Systematische Nichteinhaltung (Art. 16)
 Einstweilige Maßnahmen oder Verpflichtungszusagen (Art. 22 and 23)
 Nichteinhaltung (Art. 25)
 Durchführungsrechtsakte (Art. 36)
Ersuchen um Einleitung einer Marktuntersuchung(Art. 33)

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